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Verlesung des Dekrets über die Tugenden der Ehrwürdigen M. Costanza Panas, Klarissen-Kapuzinerin

Fabriano, 28. Mai 2017. - Am Nachmittag des Festes Christi Himmelfahrt wurde in der Kathedrale von Fabriano, die nach dem Erdbeben eben erst wieder eröffnet worden war, wurde in einer Festfeier den Gläubigen das Dekret verlesen, dem der Heilige Vater im vergangenen 10. Oktober seine Zustimmung gegeben hatte. Das Dekret anerkennt die Dienerin Gottes Mutter Costanza Panas, Klarissen-Kapuzinerin, als Ehrwürdige.

Den Gottesdienst leitete der Bischof von Fabriano, Stefano Rosso; er feierte gleichzeitig den ersten Jahrestag seiner Ernennung zum Bischof. Anwesend waren: Br. Carlo Cannoni, der Generalpostulator des Kapuzinerordens, Br. Marzio Caletti, der Provinzialminister der Marken, Br. Lorenzo Carloni, Vizepostulator. Er las auch das Dekret vor; dazu kam eine rechte Schar von Kapuzinern, Priestern und Gläubigen.

In seiner Homilie erinnerte der Bischof daran, dass die Ehrwürdige Maria Constanza in Fabriano eine bedeutende Persönlichkeit gewesen war; zwischen den Zeilen des Dekrets deckte er den wertvollsten Aspekt ihrer Persönlichkeit auf: „Sie empfing mit grosser Herzlichkeit die Menschen, vor allem auch die Priester, die an der Klosterpforte anklopften. Einige von ihnen wurden ihre geistlichen Söhne und sie erweiterte durch einen intensiven Briefverkehr ihr Apostolat über das Kloster hinaus. Sie empfing Menschen, ohne ihnen das Gefühl zu geben, sie sei in Eile; sie verschenkte ihre Zeit, hörte aufmerksam zu und gab gute Ratschläge, die immer klar und einsichtig waren. In ihren Briefen leitete sie dazu an, den Sinn bestimmter existentieller Situationen aufzuspüren, besonders in Zeiten der Dürre und der Dunkelheit. Sie tat es mit einer Feinheit und Umgänglichkeit, die Menschen auszeichnet, die eine solche Reinigung selber durchgemacht und gelernt haben, in reinem Glauben voranzugehen. Denen, die zu ihr kamen, brachte sie bei, wie sie inmitten der eigenen Grenzen und Schwächen Heiterkeit und Frieden bewahren und mit sich selber und mit den andern verständnisvoll umgehen könnten. Mit tiefer Sensibilität entwickelte sie die pädagogische Dimension des Glaubens und wurde zum Mittelpunkt ganz unterschiedlicher Menschen: Kinder, Novizinnen, Menschen in geistlicher Begleitung, Priester, Mitschwestern“.

Allerdings - so fuhr der Bischof fort - gibt es heute in Fabriano keine Kapuziner-Klarissen mehr und die Kirche, die die sterblichen Überreste der Ehrwürdigen aufbewahrt, ist wegen des Erdbebens zur Zeit nicht zugänglich. Doch hofft man, sie bald einmal wieder öffnen zu können. Zum Schluss ermahnte er die Gläubigen, auf die Madonna vom Meer zu schauen. Hochgeschätzt ist sie ja bei der Bevölkerung von Fabriano. Ihre Statue hat in der Kathedrale vorübergehend ihr Zuhause gefunden; bald wird sie an das Grab der Ehrwürdigen zurückgebracht. Bei ihr stand sie stets in grosser Verehrung.

Wir hoffen, dass die Ehrwürdige möglichst bald zur Ehre der Seligen erhoben wird. Im Gang ist der diözesane Prozess betreffs eines Wunders, das ihr zugeschrieben wird. Der Bischof lud alle Anwesenden ein, sich vermehrt mit der Gestalt der Ehrwürdigen Maria Costanza auseinanderzusetzen und ihre Tugenden nachzuahmen.

Costanza Panas Costanza Panas

 

Letzte Änderung am Dienstag, 27 Juni 2017 16:07
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