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Maria Francesca Ticchi

Maria Francesca Ticchi (1887-1922), Klarissen Kapuzinerin von Mercatello

Am Nachmittag des 23. November 2020 hat der Heilige Vater die Unterzeichnung des Dekrets über die Tugenden bezüglich Mutter Maria Francesca Ticchi, Klarissen Kapuzinerin des Klosters von Mercatello, autorisiert.

Die Ehrwürdige Dienerin Gottes Maria Francesca Ticchi wurde am 23. April 1887 in Belforte am Isauro (PU) geboren; sie war die zweitgeborene Tochter von Josef und Anna Gostoli. Am folgenden Tag wurde sie auf die Namen Clementina Adelaide Cesira getauft; sie wuchs in einem freundlichen und arbeitsamen familiären Umfeld auf und setzte sich ein in der Besorgung des Hauses und in der Sorge um ihre Brüder, besonders um einen, den sie immer wieder auf ihrem Arm trug, was dazu führte, dass sich ihre Rippen verformten.

Die Familie von Clementina hatte die Gewohnheit, einmal im Jahr das Kloster der Kapuzinerinnen Nonnen vom Marcatella am Metauro zu besuchen. Dieses war über dem Geburtshaus der heiligen Kapuzinermystikerin Veronica Giuliani erbaut worden. Am l. August 1899, während eines dieser Besuche, vernahm die Dienerin Gottes den Ruf zum klösterlichen Leben. Als sie 15 Jahre alt war, trat sie am 24. November 1902 mit Zustimmung ihrer Eltern als Kandidatin und Chorschwester ein.

Wegen einer besonders schmerzhaften Situation in der Klostergemeinschaft verlängerte sich ihre Kandidatur um dreieinhalb Jahre.

Vor der Einkleidung der jungen Kandidatin schickte man sie für gut zwanzig Tage zu ihren Eltern, wo sie auf die gewohnte Zuneigung ihrer Familie stiess, aber auch von Seiten des Vaters einen gewissen Widerstand erfuhr, denn er sollte die Zustimmung geben, dass seine Tochter in ein Kloster eintreten sollte, das derart im Gerede war.

Am 6. März 1906 kehrte sie ins Kloster zurück; zuvor noch hatte sie einen Anfall von rheumatoider Arthritis durchgemacht. Am 21. Juni 1906 schliesslich konnte sie die Probekleidung anziehen und erhielt den Namen Schwester Maria Francesca. Am 9. Juli 1910 legte sie die einfache Profess ab und, drei Jahre später, am 9. Juli 1910, die ewige.

Im Kloster lebte die Dienerin Gottes in voller Hingabe an den Herrn, in treuer Observanz gegenüber der Regel, in Gebet, Armut, Dienst und Liebe gegenüber den Mitschwestern. Zunächst arbeitete sie als dispensiera und von 1914 bis zu ihrem Tod als Novizenmeisterin; sie zeichnete sich aus durch Weisheit, Mütterlichkeit und ausgeglichenem Wesen.

Im Winter 1907 wurde sie von einer Rippenfellentzündung heimgesucht, im Winter 1908 stellte sich ein Rückfall ein. Schliesslich wurde ihr eine Lungentuberkulose diagnostiziert. Vom Jahr 1915 an verschlimmerte sich ihre rheumatoide Arthritis und verschärfte sich mit schmerzhaften Wucherungen am Bein und am Knie. Im Juli 1915 befiel sie der Typhus und die Bronchitis, im Jahr 1916 dann erwies sich die Tuberkulose als Knochentuberkulose, die einige Rippen angriff. Die Dienerin Gottes war kaum zwanzig Jahre alt und musste wegen der Deformation der Rippen gekrümmt einhergehen wie eine alte Frau.

Man versuchte mit verschiedenen Heilmitteln gegen ihre Krankheit vorzugehen, aber ohne positive Resultate. Zu Beginn des Jahres 1922 wurde sie auf Lungentuberkulose diagnostiziert. Mit grosser Geduld und im Bemühen, den Schwestern nicht zur Last zu fallen und alle religiösen Verpflichtungen zu erfüllen, lebte die Dienerin Gottes ihr Leben im Geist der Sühne und in Einheit mit dem Herrn.

Der Gesundheitszustand der Dienerin Gottes verschlimmerte sich in der Nacht zwischen dem 19. und 20. Juni 1922; sie selbst blieb immer wach und strahlend. Als sie die Sterbesakramente erhalten hatte, starb sie am 20. Juni 1922. Sie wurde auf dem Friedhof von Mercatello bestattet.

Letzte Änderung am Donnerstag, 26 November 2020 06:03
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